Aus dem Schacharchiv von Chess-Results.com: Artikel: 4699 vom 01.05.2006, Kategorie Österreich

5. Open Semriach 2006

„The King of Semriach“: Professor Klaus Nickl, Barbara Schink zeigte Frauenpower

Bericht von Margit Almert

Im fünften Jahr seines Bestehens wurde das Semrich-Open erstmals in zwei Gruppen gespielt. Der Wettergott meinte es gut, erstmals regnete es bis zum letzen Tag des Turniers, Schwitzen konnte man nur in der hauseigenen Sauna oder bei so mancher Partie. Die Teilnehmeranzahl von 85 in beiden Turnieren läßt diese Entscheidung, das Turnier zu splitten, gutheißen. Auch im nächsten Jahr wird die Teilung in A und B aufrecht bleiben. A pro pos nächstes Jahr, wenn ihr, liebe leser, jetzt schon eure Schachurlaube plant solltet ihr vielleicht den Termin

27. April bis 1. Mai 2007 für Semriach vormerken. Der wunderbare Turniersaal des Trattnerhofes birgt ein heimeliges Ambiente für den Schachsport.

„The King of Semriach“, Professor Klaus Nickl, behielt das Zepter, welches er im Vorjahr in Empfang nahm, fest in der Hand. Wiederum sehr knapp, unter Zuhilfenahme der „Buchholzpferdchen“ siegte Klaus Nickl auch in diesem Jahr. Die Kontrahenten werden aber mehr, war es 2005 nur Stefan Steiner, der punktegleich war, so ritterten Klaus Nickl, Robert Kreisl, Gert Schnider, Thomas Sonnberger und Martin Knoll um den Thron. Allesamt kamen mit vier Punkten über die Ziellinie.

Mit manchen Damen ist vielleicht gut Kirschen essen, aber am Brett darf man ja nicht essen sondern nur spielen, so kommt es, dass sich bei 30 Männern eine Lady den Sieg des Turniers wegschnappt. Barbara Schink zeigte ein erstklassiges Schach und lag nach der vierten Runde bereits in Führung. Fixiert wurde der Spitzenplatz in der fünften Runde mit einem Remis gegen Udo Grossberger. Erich Grebenar war für Barbara der Ritter in der Stunde. Sein Sieg über Franz Amtmann sicherte den alleinigen 1. Rang für die sympathische junge Dame. „Die jungen Wilden“, David Kozomara und Marco Stagl gewannen ihre Partien und erhielten mit dieser Leistung den Jugendpreis.


Turniersplitter

Achtung! Wenn Sie nach Semriach zum Turnier kommen gehen Sie niemals nächtens alleine im Dunklen über die Holztreppe zum Parkplatz. Am Weg lauern die „Monsterkröten“ und springen an Ihr Bein, bis Sie zu Tode erschrecken. Dies erzählte mir ein Spieler, der noch einmal mit dem Leben davonkam.

Das en passent Schlagen wird ja wirklich sehr selten gebraucht, also ist es nicht so verwunderlich, dass es nicht immer richtig klappt. Genommen wurde der Bauer ja, aber der schlagende Bauer erreichte nie das Feld, dass er hätte besetzen sollen, sondern ein anderes. Wenige Züge später war die Partie beendet und vom „e.p.-Benützer“ verloren. Aber nein, lieber Leser, nicht weil es inkorrekt war (da würde man ja zurückstellen), sondern weil sich die Stellung dermaßen verschlechtert hatte. Bei der Analyse wurden die Spieler auf ihren Fehler aufmerksam, doch leider viel zu spät!

Vielleicht sollte man beim nächsten Turnier einen Agility-Bewerb als Rahmenprogramm einführen, da schon vier Spieler mit ihren treuen Vierbeinern zum Turnier kamen? Die Frage bleibt natürlich im Raum stehen, es ist ja genug Platz vorhanden.

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